Autor: Sebastian Arthofer, MSc BSc
Sie möchten wissen was die Pränataldiagnostik in Österreich kostet und was alles gemacht wird?
Und die Frage bleibt, ob sich eventuell eine Zusatzversicherung dafür lohnt?
Hier sind Sie richtig!
In diesem Artikel finden Sie Antworten auf die 9 am häufigsten gestellten Fragen zu den Kosten der Pränataldiagnostik in Österreich und können zudem online die Zusatzversicherung vergleichen nutzen.
Lassen Sie uns kompakt mit den 7 wichtigsten Punkten zu Beginn starten.
Los geht’s.
Fassen wir einmal die wichtigsten Punkte der Kosten der Pränataldiagnostik zusammen:
Kosten
Pränataldiagnostik kostet in Österreich grundsätzlich zwischen ~1.320 € und 2.520 €.
Die Anzahl an Leistungen (wie oft und was) definiert die Kosten.
Beachte
Pränataldiagnostik wird nun in Ausnahmefällen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Welche Arten gibt es?
Pränataldiagnostik ist ein Überbegriff. Es besteht grundsätzlich aus:
Wer zahlt?
Grundsätzlich übernimmt die ÖGK, BVAEB und SVS die Leistung nur wenn medizinisch notwendig.
Eine private Krankenversicherung kann daher sinnvoll sein.
So gehen Sie am besten vor
Informieren Sie sich in diesem Artikel zu den Kosten der Pränataldiagnostik oder in unserem Artikel über die Private Krankenversicherung in der Schwangerschaft.
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Bevor wir auf die Kosten der Pränataldiagnostik eingehen, lassen Sie uns einmal verstehen was konkret unter diesem Begriff fällt.
Starten wir mit der Frage: “Was ist Pränataldiagnostik?”.
Pränataldiagnostik bezieht sich auf medizinische Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um potenzielle Gesundheitsprobleme des Fötus und der Schwangeren zu identifizieren.
Die häufigsten Arten von Pränataldiagnostik sind,
Diese Tests können helfen, Geburtsfehler, Chromosomenanomalien und genetische Störungen zu erkennen und eine frühzeitige Intervention und Behandlung zu ermöglichen.
Es ist ein natürlicher Wunsch von werdenden Eltern, ihr Kind gesund zur Welt zu bringen. Aus diesem Grund möchten manche Eltern während der Schwangerschaft mehr über den Gesundheitszustand ihres ungeborenen Babys erfahren.
Einige dieser Untersuchungen werden auch vom Arzt empfohlen, wenn während der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ein erhöhtes Risiko festgestellt wurde oder ein Verdacht auf eine Fehlbildung oder erbliche Erkrankung besteht.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Entscheidung, diese Untersuchungen durchzuführen, den werdenden Eltern obliegt.
Tendenziell werden es immer mehr Eltern die eine Reihe von Pränatal Untersuchungen durchführen lassen.
Meist geht es um den Gesundheitszustand des Kindes, oft aber auch um etwaige Risiken die die Mutter im Zuge der Geburt haben könnte.
Ja, es ist sinnvoll Pränataldiagnostik zu machen. Durch eine Pränataldiagnostik können erbliche Krankheiten des Ungeborenen frühzeitig erkannt werden und es kann gezielt vorgebeugt werden.
Neben den Risiken des Kindes, darf man in der Pränataldiagnostik auch die Sicherheit für die Mutter nicht unterschätzen.
Bei Schwangerschaften über 35 besteht immer die Empfehlung Pränataldiagnostik durchführen zu lassen.
Folgende Risiken sind nicht zu unterschätzen
Ein wichtige abschließender Teil ist, dass die Verfahren sehr fortgeschritten sind, aber auch Fehldiagnosen entstehen können, die zu falschen Entscheidungen, wie bspw. einem Schwangerschaftsabbruch führen können.
In Österreich gibt es einige Arten der Pränataldiagnostik. Zu den wichtigsten zählen dabei:
Eine frühe Möglichkeit der Pränataldiagnostik ist die Ultraschalluntersuchung.
Hierbei werden mithilfe von Schallwellen Bilder des Fötus im Bauch der Mutter erzeugt und können Hinweise auf mögliche Fehlbildungen oder Erkrankungen geben.
Durch eine Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft kann Folgendes festgestellt werden, abhängig von der Schwangerschaftsphase:
Eine weitere Möglichkeit ist die Durchführung von Bluttests (NIP – nicht invasive Pränatal-Test).
Er nutzt eine Blutprobe der schwangeren Frau, um Bestandteile des Erbguts herauszufiltern, die der Schwangerschaft zugeordnet werden können.
Diese DNA-Fragmente werden untersucht, um die Wahrscheinlichkeit bestimmter genetischer Fehlbildungen des ungeborenen Kindes zu bestimmen. Der Test ist als “nicht invasiv” bekannt, da nur eine Blutentnahme für die Untersuchung benötigt wird.
Die Nackenfaltenmessung oder Nackentransparenzmessung (NT-Messung, NT-Screening) nutzt eine Ultraschalluntersuchung, um die Nackenfalte des ungeborenen Kindes an ihrer breitesten Stelle zu messen.
Die Untersuchung kann entweder über die Bauchdecke (abdominal) oder durch die Vagina (vaginal) erfolgen.
Eine normale Nackenfaltenmessung ergibt Werte zwischen 1 und 2,5 Millimetern.
Bei einer Messung von über sechs Millimetern wird die Nackenfalte als stark verdickt angesehen, während bei Werten von etwa drei Millimetern eine Verdickung vorliegt.
Eine verdickte Nackenfalte kann auf verschiedene Störungen oder Erkrankungen beim ungeborenen Kind hinweisen, darunter
Die Fruchtwasseruntersuchung, auch Amniozentese genannt, ist ein medizinisches Verfahren, bei dem mittels einer dünnen Hohlnadel unter Ultraschallkontrolle Fruchtwasser aus der Fruchtblase entnommen wird.
Im Anschluss werden kindliche Zellen im Fruchtwasser untersucht, um Erkrankungen festzustellen, die mit einer zahlenmäßigen oder strukturellen Veränderung der Chromosomen einhergehen, wie zum Beispiel Trisomie 21, 18 oder 13.
Auch bestimmte vererbbare Stoffwechsel- und Muskelerkrankungen sowie Neuralrohrdefekte können mittels dieser Methode diagnostiziert werden. Andere genetische Erkrankungen sind jedoch nicht erkennbar.
Die Ergebnisse der Untersuchung liegen in der Regel nach etwa 10 bis 14 Tagen vor.
Es gibt jedoch auch einen Schnelltest, der als FISH-Test bezeichnet wird und erste Informationen über die häufigsten Chromosomenveränderungen bereits nach zwei Tagen liefern kann.
Allerdings birgt die Fruchtwasseruntersuchung auch Risiken. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei etwa 0,5 bis ein Prozent.
Mögliche Komplikationen sind ein vorzeitiger Blasensprung, Krämpfe, Infektionen, Blutungen sowie vorübergehender Fruchtwasserabgang.
Frauen mit einem negativen Rhesusfaktor in der Blutgruppe erhalten nach der Untersuchung eine Rhesusprophylaxe, um eine Antikörperbildung gegen das Kind zu verhindern.
Ab der 21. Schwangerschaftswoche haben sich die Organe des ungeborenen Kindes bereits ausreichend entwickelt, um genau untersucht zu werden.
Mithilfe des Organscreenings werden durch eine Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecke der Mutter die inneren Organe des Fötus (einschließlich Gehirn, Herz, Lunge, Nieren, Harnblase, Magen- und Darmtrakt sowie Leber), seine Wirbelsäule, Extremitäten und Körperkonturen untersucht.
Wenn bei der Untersuchung auffällige Befunde auftreten, können bereits im Mutterleib notwendige Behandlungen durchgeführt werden.
Darüber hinaus können Ärzt:innen aus verschiedenen Fachbereichen (wie Neonatologie, Kinder-, Neuro- oder Kieferchirurgie) während der Schwangerschaft in die Planung eines geeigneten Geburtsmanagements einbezogen werden, um eine angemessene Therapie nach der Geburt sicherzustellen.
Letztendlich obliegt es den Eltern zu entscheiden, welche der Möglichkeiten der Pränataldiagnostik sie nutzen wollen, da jede Methode auch mit Risiken und möglichen Komplikationen verbunden sein kann.
Die Pränataldiagnostik kostet zwischen ~1.320 € und ~2.520 € in der gesamten Schwangerschaft und kann mitunter sehr kostenintensiv werden, da die Zusatzuntersuchungen (wie zum Beispiel: Organscreening, Fruchtwasseruntersuchung, …) meist aus eigener Tasche finanziert werden müssen, außer man hat eine ärztliche Überweisung und erfüllt einige Voraussetzungen.
Wichtig dabei ist, dass die Punktation von Mutterkuchen sowie Fruchtwasser nur bei auffälligem NIP Test ist.
Diese Kosten lassen sich allerdings mit der richtigen privaten Krankenversicherung absichern. Berechnen Sie sich einmal die Prämie für die private Krankenversicherung für die Schwangerschaft.
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Eine genetische Beratung kann eine wichtige Ergänzung zur Pränataldiagnostik sein, um Risiken und mögliche Erkrankungen des ungeborenen Kindes zu besprechen.
In Österreich werden die Kosten für eine genetische Betreuung von der Sozialversicherung bezahlt, sofern diese medizinisch notwendig ist.
Um sicherzustellen, ob eine Kostenübernahme in ihrem Fall möglich ist, empfiehlt es sich, sich bei Ihrer behandelnden Ärtzin/Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger zu erkundigen.
Die ÖGK übernimmt die Kosten der Pränataldiagnostik nicht, außer wenn Sie jene 3 Voraussetzungen erfüllen:
Auch bei der BVAEB gilt, die Kosten der Pränataldiagnostik werden bei “normalen Schwangerschaften” nicht übernommen.
Die BVAEB übernimmt während der Schwangerschaft, der Entbindung und der Zeit nach der Geburt die Kosten für die ärztliche Hilfe, Heilmittel und Heilbehelfe. Ebenso gehört die Unterbringung im Krankenhaus bzw. in einem Entbindungsheim zu den Leistungen der BVAEB dazu.
Pränatale Diagnostik wird von der BVAEB auch nur in den oben genannten Ausnahmengründen übernommen. Das heißt bei „normal“ verlaufenden Schwangerschaften sind die Untersuchungen privat zu bezahlen.
Grundsätzlich gilt, die SVS übernimmt die Kosten der Pränataldiagnostik nicht.
Außer in diesen in diesen Ausnahmefällen:
Weitere Infos der SVS finden Sie hier.
Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass Ihnen in Österreich kostenlose Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen zur Verfügung stehen, die Ihnen eine umfassende ärztliche Versorgung bis zur Geburt und während der ersten Lebensjahre Ihres Kindes bieten.
Diese Untersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der pränatalen Betreuung und können dazu beitragen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Pränataldiagnostik kann schon nach der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Allerdings wird es empfohlen bis zu der 12.Schwangerschaftswoche zu warten, da treffsichere Testergebnisse und problemlos ein Hinweis auf eine Entwicklungsstörung eruiert werden kann.
Da die Spezialdiagnostik der Pränataluntersuchung eine persönliche Entscheidung ist, sollten Sie immer den Arzt Ihres Vertrauens zu Rate ziehen.
Fakten, die für eine Pränataldiagnostik sprechen:
Grundsätzlich gilt, Pränataldiagnostik muss in den meisten Fällen privat bezahlt werden.
Die richtige private Krankenversicherung übernimmt die Pränataldiagnostik auch privat. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, ob Sie bereits schwanger sind oder Ihre Schwangerschaft erst planen.
Geben Sie auch Freundinnen früh den Tipp sich dabei über die private Krankenversicherung zu informieren, da in der Planungsphase die Kosten deutliche geringer sind als bei bestehender Schwangerschaft.
Abschließend noch allgemeine Informationen über die Kosten der einzelnen Leistungen.
Machen Sie sich keine Sorgen über das Ergebnis der Nackenfaltenmessung, denn die meisten Babys kommen gesund zur Welt. Auch wenn die Messung einen erhöhten Wert ergibt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Denn die Untersuchung gibt lediglich eine Wahrscheinlichkeit an und es kann sein, dass alles in Ordnung ist, auch wenn der Wert erhöht ist.
Nichtsdestotrotz sollten Sie sich vor der Nackenfaltenmessung Gedanken über mögliche Konsequenzen machen, wie z.B. weitere Untersuchungen durch die invasiven Pränataldiagnostik zur Abklärung des Verdachts.
Die Kosten für eine Nackenfaltenmessung betragen in etwa 100€ und werden nur unter bestimmten Vorrausetzungen von der Pflichtversicherung übernommen.
Wenn eine Fruchtwasserpunktion aus ärztlicher Sicht notwendig ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn die schwangere Frau über 35 Jahre alt ist oder bestimmte Erbkrankheiten oder Behinderungen in der Familie vorliegen.
Falls die werdenden Eltern jedoch die Kosten für die Amniozentese selbst tragen müssen, belaufen sich diese auf ab 600€.
Im Gegensatz dazu ist der Schnelltest keine Kassenleistung und muss von den Eltern selbst bezahlt werden. Die Kosten hierfür liegen zwischen 100 und 200 Euro.
Es wird empfohlen, unabhängig vom Ergebnis des Ersttrimester-Screenings eine Ultraschalluntersuchung durch die Bauchdecke durchzuführen, da die meisten Organsysteme bereits fertig ausgebildet sind und schwerwiegende Fehlbildungen wie Herzfehler durch diese Methode entdeckt werden können.
Das Organscreening wird nicht von der Kassa übernommen. Ein Organscreening kostet ab 600€.
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